Zum ersten Mal fand der Tag der offenen Tür der Peter Maffay Stiftung am 03.07.2012 nicht wie traditionell in der therapeutischen Kinderfinca Ca’n Llompart und im Hofbereiche der Finca Ca’n Sureda auf Mallorca statt. Stattdessen lud Stiftungsgründer Peter Maffay zusammen mit seiner Frau Tania am 3. Juli nach Jägersbrunn bei Starnberg, wo im April 2011 ein weiteres Ferienhaus für traumatisierte Kinder eröffnet werden konnte.
Die ehemals älteste Jugendherberge Bayerns, liegt idyllisch in der Nähe des Naturschutzgebietes Maisinger See und wurde von der Stiftung für ca. 200.000 Euro zu einem therapeutischen Ferienhaus für benachteiligte und traumatisierte Kinder energetisch saniert. Bis zu zwölf Kinder mit ihren Betreuern haben hier die Möglichkeit, inmitten der Natur abzuschalten. Die Kinder und Jugendlichen können sich die Zeit mit Mountainbiken, Exkursionen in Wald und Moorbereich oder Tierbeobachtungen vertreiben. Auch über Landwirtschaft und Ernährung erfahren die Kinder eine Menge.
„Freunde, Fans und Spender sollen die Möglichkeit haben, sich auch die anderen Einrichtungen unserer Stiftung anzuschauen“, so Peter Maffay. Gemeinsam mit Geschäftsführer Albert Luppart begrüßte er die Gäste am Mittag auf der Bühne in unmittelbarer Nähe des Tabalugahauses am Maisinger See und bedankte sich für insgesamt rund 12 000 €, die alleine an diesem Tag aus den Händen verschiedenster Spender überreicht wurden. Ganz gerührt war Peter Maffay angesichts der 400 € Spende eines kleinen Jungen vom Verein alleinerziehender Mütter und Väter Vogtland e.V. Zusammen mit anderen Kindern hatte er das Geld bei einem Kinderflohmarkt gesammelt. Peter Maffay: „Es kommt überhaupt nicht auf die Höhe der Summe an. Was zählt ist die Tatsache, dass sich hier Kinder über die Schicksale anderer Kinder Gedanken gemacht haben und helfen möchten. Das ist eine unheimlich schöne Geste der Solidarität!“ Auch zahlreiche Sachspenden wurden überreicht, wie z. b. ein Fahrrad durch Firma AVG Struck Automobile, symbolisch für insgesamt 60 Fahrräder, die bereits in Jägersbrunn, Mallorca und Rumänien im Einsatz sind und den Kindern tolle, erlebnisreiche Fahrten durch das Naturschutzgebiet ermöglichen. Das Fahrrad nutzte Peter Maffay zu gleich, um – inmitten einer Traube von Fans und Journalisten – zum ca. 300 m entfernten Tabalugahaus zu radeln, wo er nun persönlich interessierte Besucher, die von XXXLutz liebevoll eingerichteten Räume, vorstellte. Die Besucher stellten den anwesenden Koordinatorinnen der Kindergruppen allerhand Fragen über den Ablauf der therapeutischen Aufenthalte und über die verschieden Ausflugsprogramme der Kinder. Auch der Starnberger Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger besuchte den Tag der offenen Tür und freute sich: „Zum einen, weil die ehemals älteste Jugendherberge Bayerns so schön saniert worden sei, zum anderen, weil sie nun einen Zweck erfülle, „den man sich nicht schöner vorstellen kann“. Außerdem hatte der Bürgermeister Pfaffinger auch eine gute Nachricht: Zeitnah würden die Stadträte abschließend über den Neubau neben dem Tabalugahaus abstimmen und einer Zustimmung stehe nichts im Wege. Das alte Sommerhaus soll abgerissen und durch einen modernen „musischen“ Trakt in Kooperation mit der Thomas Haffa Stiftung ersetzt werden. Auf der Bühne übernahm derweil die ON LINE Coverband die Regie und unterhielt die Gäste mit gekonnten Darbietungen von Metallica bis Toten Hosen. Die anwesende Kinder konnten auf der riesigen Wiese ungestört herumtoben aber auch am Stand von Gut Grasleiten „naturbasteln“ und malen oder bei Musikhaus Hieber Lindberg (das Münchner Traditionsgeschäft spendete verschiedene Instrumente fürs Tabalugahaus in Jägersbrunn) nach Herzenslust trommeln, rasseln oder in die Xylophon-Tasten hauen.
Im stilechten Holzstadel gab es leckere Bratwurst, Flammkuchen und unkonventionelle Getränke (Smoothies, Rhabarber-Spritz & Co.) für jeden Geschmack. Eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der sogar der angekündigte Regen ausblieb.
Ein besonderer Dank gilt allen Fans und Mitarbeitern an den Ständen sowie den zahlreichen freiwilligen Helfern, die zum Teil sehr weit angereist sind, um beim Auf- und Abbau mit anzupacken. „Das war Rekordgeschwindigkeit!“, so Stiftungsmitarbeiterin Marina Reller erfreut. „Nicht unerwähnt lassen möchten wir auch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Inhabern des Stadels, der umliegenden Flächen und der Wiese, die wir als Parkplatz nutzen durften. Vielen Dank!“
Im nächsten Jahr soll dann der Tag der offenen Tür in der Kirchenburg der Peter Maffay Stiftung im rumänischen Radeln/Roadeş stattfinden – wir freuen uns schon darauf!