Tabalugahaus
Radeln

Die Arbeit der Peter Maffay Stiftung in Rumänien begann im Frühjahr 2009, als die eigens dafür neu gegründete rumänische Stiftung Fundaţia Tabaluga den circa 6.500 m² umfassenden ehemaligen Pfarrhof der evangelischen Kirchengemeinde Radeln mit den darauf stehenden Gebäuden erwarb. Ziel war es, dort einen neuen „Schutzraum für Kinder“ zu schaffen. Ähnlich wie auf der Finca Ca’n Llompart auf Mallorca sollten auch in Radeln traumatisierte Kinder Ferien von ihrem schwierigen Alltag machen können.

Heute ist dieses Vorhaben längst Wirklichkeit geworden: Jährlich verbringen dort rund 300 Kinder und Jugendliche aus Rumänien, Deutschland und aus dem europäischen Raum therapeutische Erlebnisaufenthalte und machen eine Pause von ihrem Schicksal.

Die Ausstattung

Kernstück der Fundaţia Tabaluga im rumänischen Radeln ist das Gelände des ehemaligen Pfarrhofs, das direkt an die alte Kirchenburg angrenzt. Dieses Gebiet beherbergt sowohl das Hauptgebäude (das ehemalige Pfarrhaus) als auch einen modernen, aber dennoch dem Baustil des Dorfes angepassten Neubau; beide sind durch einen großzügig angelegten Innenhof verbunden. Gemeinschaftsräume und Verwaltung sind im Haupthaus untergebracht, das neue Gebäude dient als Tabalugahaus und ist mit zehn geräumigen, farbenfrohen Zimmern ausgestattet, die Raum für Rückzugsmöglichkeiten bieten. Jeweils bis zu 14 Kinder aus schwierigen Lebensverhältnissen können im Ferienhaus zusammen mit ihren Betreuern acht- bis zwölftägige Aufenthalte verbringen.

Durch die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) wurden ein moderne Holzvergaserheizungsanlage mit Solarunterstützung und eine Bodenfilteranlage zur Klärung des Abwassers eingebaut.

Aktivitäten und Exkursionen

Der ehemalige Pfarrhof in der direkten Nachbarschaft der alten Kirchenburg ist für die kleinen Gäste der Stiftung ein toller Platz zum Herumtoben und Spielen – zum Beispiel im Holzhäuschen „Casa Kaiensis“ oder auf dem großen Rasen neben dem Hauptgebäude, der gern auch mal als Fußballfeld genutzt wird. Im Haupthaus selbst gibt es Aufenthaltsräume zum Lesen, Basteln, Malen und Musik machen, für Gesellschaftsspiele oder gemeinsames Backen.

Zusammen mit ihren Betreuern können die Kinder und Jugendliche das malerische und farbenfrohe Dorf Radeln erkunden, Lagerfeuer und Stockbrotbacken im Schatten der Kirchenburg durchführen und spannende Ausflüge in die Umgebung machen: Kutschfahrten durch die wilde Landschaft der Karpaten, Schlossbesichtigungen (zum Beispiel Schloss Bran, Schloss Rosenau) oder Städtetouren, etwa ins nahe gelegene Sibiu (Hermannstadt), das 2007 Kulturhauptstadt Europas war, nach Braşov (Kronstadt) zum Bärenparadies oder in die historische Altstadt von Sighişoara (Schäßburg).

„Es muss von Herzen kommen,
was auf Herzen wirken soll.“