Nach ca. 1674 Km und 13 Stunden Reisezeit wurden wir, 6 Bewohnerinnen und 2 Betreuerinnen, herzlichst und lecker mit einer warmen Mahlzeit begrüßt. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, weckten uns am nächsten Tag die ersten Tiergeräusche: Kuhglocken, Hähne und Hunde. Sofort konnten wir am ersten Tag die Natur genießen und die Sonne Radelns auf unserer Haut spüren, als wir die Umgebung erkundigten. Besonders die weitläufigen Felder und die bunt-gefärbten Oktoberbäume verzauberten uns und harmonisierten gleichzeitig mit den bunten Häusern in dem Dorf. Die idyllische Umgebung um unsere Unterkunft herum sorgte all die Tage dafür, dass wir Stärken und Kräfte mobilisieren konnten, sei es bei Spaziergängen, Yoga-Einheiten, auf der Decke mit Buch und Musik, beim Streicheln der Hauskatze,… Je nach Interesse und Bedürfnis der Bewohnerinnen, wurden sie in die Verantwortlichkeiten und Pflichten des Ferienhauses/Bauernhofes eingebunden. Somit durften sie z. B. bei der Fütterung der Bauernhoftiere dabei sein, diese selbst durchführen oder aber auch die Äpfel vom Apfelbaum pflücken, um daraus selbstgemachten Apfelkompott herzustellen.
Die Burgen und Schlösser, die wir während unserer Reise in Rumänien besichtigt haben, waren stets faszinierend und weckten unsere Phantasie, getreu dem Motto „ich schmeiß alles hin und werde Prinzessin“.
Besonders die Tiere sorgten bei einigen Mädchen für Herzschmerz, das Ansehen der oft kraftlosen und scheuen Katzen und Hunden ohne Zuhause machten sie traurig. Es war wichtig ihnen klarzumachen, dass diese Tiere Kämpfer sind, sie haben ihren Weg gefunden, um zu überleben. Das Leben zwang sie oft auf den Boden, aber sie haben selbst entschieden, ob sie liegen bleiben wollten oder ob sie wieder aufstehen- genau wie wir Menschen das auch für uns entscheiden! Erfreuen konnten sich die Mädchen nicht nur an dem Anblick, dass Kühe, Schafe, Pferde,…auf der Weide sehr viel Platz und stets was zu Essen hatten, sondern auch an Hauskater Moritz, der stets ein guter und angenehmer Kuschelpartner war. Einigen Mädchen tat dies sehr gut, da sie mit der Stille des Tieres sich von den Menschen erholen konnten. Die Bären im Bärenreservat verdeutlichten uns, dass Chancen im Leben da sind, um unter anderem neu geboren zu werden, der Dachziegelbauer Jorge zeigte uns, dass man nicht die gleiche Sprachen sprechen muss, um sich gegenseitig zu verstehen, dass man nicht wohlhabend sein muss, wenn man mit dem zufrieden ist, was man besitzt! Die kaputten und sehr kurvigen Straßen in Rumänien akzeptierten wir mit der Zeit, weil es das Leben ebenfalls wiederspiegelt- nichts läuft geradeaus, Steine liegen stets im Weg, über die man einen großen Schritt machen kann, um sie dann zu überqueren.
Jede Reise hat ein Ende- aber die Erinnerung daran ist unvergesslich!
Vielen herzlichen Dank für die tollen Tage!